Egal, ob du dir gerade ein Piercing stechen lässt oder planst, es ist wichtig zu wissen, wie du dein neues Piercing richtig pflegst. Eine gute Nachsorge ist für eine schnelle und gute Heilung unerlässlich. Egal ob Helix-, Daith-, Conch- oder Tragus-Piercing – gute Hygiene ist das A und O. Hier sind einige Tipps für eine schnelle und reibungslose Heilung deines Piercings.
WIE REINIGT MAN EIN PIERCING?
- Reinige dein Piercing, bis es vollständig verheilt ist. Dies kann je nach Platzierung und Körper mehrere Monate dauern.
- Verwende steriles Kochsalzspray auf steriler Gaze und drücke damit morgens und abends fünf Minuten lang sanft auf das Piercing. Wiederhole dies maximal zweimal täglich. Alternativ kannst du ein- bis zweimal täglich eine milde, unparfümierte Seife (z. B. Unicura) verwenden.
- Feuchtigkeit kann Bakterien begünstigen. Trockne die Stelle anschließend gründlich mit steriler Vlieskompresse oder verwende die Kaltstufe eines Föhns.
TIPPS ZUR NACHBEHANDLUNG
- Wasche dir gründlich die Hände, bevor du dein Piercing reinigst. Schmutzige Hände oder Nägel können Bakterien übertragen.
- Trage keine Salbe auf die Wunde auf und verwende keine Tropfdesinfektionsmittel wie Sterilon® oder Betadine® (außer auf ärztliche Anweisung).
- Sei vorsichtig, wenn du Gesichtscreme, Make-up, Feuchtigkeitscremes und Parfüm direkt auf das Piercing aufträgst. Dies kann zu Reizungen führen.
- Vermeide beim Duschen Seife oder Shampoo von deinem neuen Piercing und spüle es gründlich ab.
- Verdrehe deinen Schmuck nicht.
- Ziehe oder pule nicht an Krusten, da diese mit dem heilenden Gewebe verbunden sind. Dadurch öffnet sich die Wunde erneut und das Infektionsrisiko steigt.
- Vermeide es, auf deinem Piercing zu schlafen. Benutze ein Reisekissen und lege dein Ohr während des Schlafens in die Öffnung.
- Nimm deinen Schmuck während des Heilungsprozesses nicht ab. Dein Piercing kann sich schnell wieder schließen.
HEILUNGSLEITFADEN
Die Heilungsdauer hängt von der Platzierung des Piercings ab und ist von Person zu Person unterschiedlich. Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick darüber, wie lange die Heilung deines Piercings dauert.
1: 2–4 Monate (Lobe-Piercing, Upper-Lobe-Piercing) 2: 4–6 Monate (Helix-Piercing, Forward-Helix-Piercing, Flat-Piercing, Conch-Piercing, Tragus-Piercing, Rook-Piercing)
DER HEILUNGSPROZESS
Damit Sie sich ein gutes Bild von der Heilungsdauer und den drei verschiedenen Phasen dieses Prozesses machen können, haben wir einen kurzen Überblick darüber erstellt, was Sie erwarten können.
1. JUST PIERCED
Dein Piercing wird anfangs etwas empfindlich sein und leicht geschwollen erscheinen. Es kann auch gelegentlich zu leichten Beschwerden kommen, aber keine Sorge! Das ist bei einem neuen Piercing völlig normal. Sei in dieser Phase besonders vorsichtig, da dein Piercing noch sehr frisch ist!
2. HEILUNG
Sobald die anfänglichen Beschwerden abgeklungen sind, beginnt die vollständige Heilungsphase Ihres Piercings! Piercings heilen von innen heraus, daher dauert der Prozess einige Zeit und erfordert besondere Geduld. Während dieser Zeit ist es wichtig, die richtige Nachsorge zu praktizieren und regelmäßig auf Anzeichen der Heilung zu achten. Achten Sie genau auf Veränderungen und bleiben Sie geduldig, während Ihr Körper daran arbeitet, das Piercing vollständig zu heilen.
3. GEHEILT
Sobald die Heilungsphase abgeschlossen ist, gilt ein Piercing als verheilt. Das bedeutet, dass kein Ausfluss, keine Rötungen oder Reizungen mehr auftreten. Ab diesem Zeitpunkt sitzt das Piercing bequem an seinem Platz. Jetzt ist auch der Zeitpunkt gekommen, es professionell austauschen zu lassen.
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